Da das Einfrieren von Eizellen weltweit immer beliebter wird, um Fruchtbarkeit erhalten, Eine neue Studie hat Licht auf eine neue Herausforderung geworfen: was tun mit nicht verwendeten gefrorenen Eiern.
Trotz des dramatischen Anstiegs des Einfrierens von Eizellen in den letzten Jahren nutzt nur ein kleiner Teil der Betroffenen ihre gefrorenen Eizellen erneut für die assistierte Reproduktion. Dies stellt für Fruchtbarkeitskliniken ein wachsendes Problem dar, da sie mit Lagerbeschränkungen zu kämpfen haben, während die Nachfrage nach Spendereier– sowohl für die reproduktive Nutzung als auch für die Forschung – steigt weiter an.
Eine neue Studie, die von Monash IVF in Zusammenarbeit mit dem Bioethikzentrum der Monash University durchgeführt und in Reproduktionsbiomedizin Onlineuntersucht die komplexen und oft emotionalen Entscheidungen, die Menschen treffen müssen, wenn sie über das Schicksal ihrer überzähligen gefrorenen Eizellen entscheiden.
Komplexe Entscheidungen, begrenzte Informationen
Dr. Giuliana Fuscaldo, Dr. Molly Johnston, Professorin Catherine Mills (Monash Bioethics Center) und Professorin Deirdre Zander-Fox (Monash IVF) leiteten die Studie – die erste ihrer Art, die sich mit der spezifischen Unterstützung befasst, die Personen benötigen, die diese Entscheidungen treffen müssen, insbesondere im Zusammenhang mit der Eizellspende.
„Die Entscheidung, was mit ungenutzten gefrorenen Eizellen geschehen soll, kann unglaublich schwierig sein“, sagte Dr. Johnston. „Wir müssen die wachsende Zahl von Patientinnen, die vor diesen Entscheidungen stehen, besser unterstützen und sicherstellen, dass sie Zugang zu genauen und zeitnahen Informationen haben, damit ihre Wünsche berücksichtigt werden können.“
Das Forschungsteam befragte Patienten der Monash IVF-Kliniken im australischen Victoria und identifizierte drei Hauptbereiche, die die Entscheidungsfindung beeinflussen: Informationen, Kommunikation und gemeinsame Erkenntnisse.
Die wichtigsten Ergebnisse:
- 30% der Befragten zögerten, ihre Eier wegzuwerfen, da sie dies als „letzten Ausweg“ betrachteten. Ein Teilnehmer bemerkte: „Nach einem so komplexen und teuren Prozess würde es sich wie eine solche Verschwendung anfühlen.“
- 46% sagten, sie würden in Erwägung ziehen, ihre Eizellen für die Forschung zu spenden, wenn sie dafür eine Gegenleistung (z. B. eine Zahlung oder den Erlass von Lagergebühren) erhielten.
- 42% waren sich der wachsenden Nachfrage nach Spendereiern nicht bewusst. Eine Person meinte: „Ich hätte die Eier früher bereitstellen können.“
- 36% war der Ansicht, dass nicht abgeholte Eier der Forschung zugeführt und nicht entsorgt werden sollten.
Mangelndes Bewusstsein für Optionen
Die Studie ergab auch, dass viele Patienten kein Verständnis für SpendenmöglichkeitenEinige wussten beispielsweise nicht, dass:
- Eizellen können an Nicht-Verwandte gespendet werden.
- Spender können informiert werden, wenn ihre Spende zu einem Kind führt.
- In Ländern wie Schweden, Großbritannien, Australien und Neuseeland ist die anonyme Eizellspende nicht gestattet.
„Diese Wissenslücken können Patienten daran hindern, informierte Entscheidungen”, sagte Dr. Johnston.
Erfüllung eines wachsenden Bedarfs
Die wissenschaftliche Leiterin von Monash IVF, Professorin Deirdre Zander-Fox, betonte den erheblichen Mangel an Eizellspenderinnen in Australien. „Die Nachfrage nach Eizellspenderinnen bei Monash IVF ist 20-mal größer als unser aktueller Pool. Etwa jede fünfte Patientin, die gespendete Eizellen benötigt, ist auf Spenden von Fremden angewiesen“, erklärte sie.
Professor Zander-Fox ist davon überzeugt, dass eine stärkere Sensibilisierung der Öffentlichkeit und eine Verbesserung des Informationsflusses für Patientinnen mit eingelagerten Eizellen dazu beitragen könnten, diese Lücke zu schließen und gleichzeitig die Kliniken von der Langzeitlagerung zu entlasten.
Vorgeschlagene Lösungen
Um Patienten dabei zu helfen, fundierte und zeitnahe Entscheidungen zu treffen, schlagen die Forscher vor:
- Frühzeitige und klare Informationen zu allen Möglichkeiten für überschüssige Eier.
- Teilen Sie echte Geschichten von Spendern und Empfängern, um Verständnis und Empathie zu fördern.
- Fruchtbarkeitskliniken sollten dazu ermutigt werden, individuelle Beratung und regelmäßige Kontrolluntersuchungen anzubieten, während die Eizellen eingelagert bleiben.
Immer mehr Frauen auf der Welt entscheiden sich für friere ihre Eier ein, der Bedarf an mitfühlender, sachkundiger Unterstützung war noch nie so groß. Diese Studie bietet einen Leitfaden für Kliniken und politische Entscheidungsträger Menschen dabei zu helfen, diese zutiefst persönlichen Entscheidungen zu treffen – und so ungenutztes Potenzial in Hoffnung für andere zu verwandeln.
Referenz:
Giuliana Fuscaldo et al., „Eier ‚aus dem Korb‘ holen: Entscheidungen über überschüssige gefrorene Eier erleichtern“, Reproduktionsbiomedizin Online (2025). [DOI: 10.1016/j.rbmo.2025.104865]